Ende November öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Tore
Ende November öffnen die Weihnachtsmärkte ihre Tore, Foto: Pixabay

Bald beginnt wieder die festliche Zeit. Ende November öffnen in Deutschland mehr als 2.500 Weihnachtsmärkte ihre Tore. Doch dieses Jahr gibt es schlechte Nachrichten für Besucher und Händler. Der Glühwein wird 2025 spürbar teurer. Der Bundesverband der Deutschen Weinkellereien hat bestätigt, dass mit einem „moderaten Preisanstieg“ gerechnet werden muss. Bereits im Jahr 2024 waren die Preise um etwa 50 Cent pro Becher gestiegen.

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Schlechte Ernten und steigende Kosten

Hauptgrund für den Preisanstieg ist die schlechte internationale Ernte an Fruchtweinen. Die Erzeugung war in mehreren Ländern durch ungünstige Witterungsbedingungen stark eingeschränkt. Besonders betroffen waren Italien, Spanien und Frankreich. Diese Situation führte zu einem Engpass bei der Herstellung von Grundweinen, die für Glühwein verwendet werden.

Die Preise für Glühwein werden steigen
Die Preise für Glühwein werden steigen, Foto: Pixabay

Zusätzlich belasten gestiegene Kosten in anderen Bereichen die Hersteller. Dazu gehören:

  • höhere Frachtkosten durch steigende Treibstoffpreise
  • teurere Verpackungen, insbesondere Glasflaschen
  • gestiegene Energiepreise für Produktion und Transport
  • höhere Löhne im Wein- und Transportsektor

Diese Faktoren zusammen haben zur Folge, dass die Verkaufspreise auf den Weihnachtsmärkten anziehen müssen.

Peter Rotthaus warnt vor weiteren Steigerungen

Peter Rotthaus, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Weinkellereien, rechnet mit einer Preissteigerung von bis zu 10 Prozent. Der Durchschnittspreis für einen Becher Glühwein lag zuletzt bei 4,50 Euro. Auf größeren Märkten, etwa in Berlin, Düsseldorf oder Nürnberg, wurden teilweise schon 5 Euro verlangt. Nach aktuellen Berechnungen könnte der Preis in diesem Jahr zwischen 5 und 5,50 Euro liegen – hinzu kommt das Pfand für den Becher.

Rotthaus betont, dass die Preisentwicklung stark von den regionalen Gegebenheiten abhängt. In kleineren Städten und Gemeinden bleibt Glühwein oft günstiger. Gründe dafür sind geringere Standgebühren und niedrigere Mietkosten. In Metropolen dagegen treiben hohe Energiekosten und höhere Löhne die Preise zusätzlich nach oben.

50 Millionen Liter Glühwein in der Saison

Während der Weihnachtsmarktsaison werden in Deutschland rund 50 Millionen Liter Glühwein ausgeschenkt. Das zeigt die anhaltend hohe Nachfrage nach dem beliebten Heißgetränk. Die meisten Besucher genießen den würzigen Wein als festen Bestandteil des winterlichen Marktbesuchs. Besonders beliebt sind klassische Sorten mit Zimt, Nelken und Zitrusfrüchten.

Zudem bieten viele Stände inzwischen alkoholfreie Varianten an. Diese sind vor allem bei Familien gefragt und gewinnen jährlich an Popularität. Händler berichten, dass etwa 15 Prozent der verkauften Getränke inzwischen ohne Alkohol sind.

Start der Märkte Ende November

Die ersten Weihnachtsmärkte öffnen traditionell Ende November. Händler und Veranstalter bereiten sich bereits auf den großen Besucherandrang vor. Trotz steigender Preise bleibt der Glühwein einer der wichtigsten Umsatzträger. Viele Besucher verbinden den Marktbesuch untrennbar mit dem Duft von heißem Wein, Mandeln und Gewürzen.

Die Veranstalter hoffen, dass die Preiserhöhungen die festliche Stimmung nicht trüben. Denn auch 2025 wird der Weihnachtsmarktbesuch für Millionen Menschen ein Höhepunkt der Adventszeit bleiben – mit Musik, Lichtern und natürlich einer warmen Tasse Glühwein.

Quelle: ka-news.